Wandern im Harz – Brockentour2

Veröffentlicht am: 12. Oktober 2011

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Wandern im Harz – Die 2. Brockentour innerhalb von 5 Tagen

Nachdem letzten Mittwoch die Brockentour ausgehend von Torfhaus bei schlechten Wetter stattfand, nutze ich das überraschend gute Wetter am Sonntag, um nun endlich freie Sicht über den Gesamtharz zu bekommen. Nach dem Motto „Alle Wege führen auf den Brocken“ plante ich grob einen Rundkurs ausgehend von Drei Annen Hohne. Um noch ein Paar Insider-Tipps zubekommen, engagierte ich diesmal zwei einheimische Guides, die mich auf der Tour begleiteten.

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Alter Skihang mit Blick auf Wernigerode

Obwohl in den harzvorländischen Tieflagen die Wolken hingen, strahlte am Morgen im Hochharz bereits die Sonne. Wir parkten für €2,50 unsere PkWs auf dem Parkplatz der Brockenbahn und machten die ersten Schritte in Richtung Norden. Vorbei am Erlebniszentrum-HohneHof gelangten wir schnell in das Waldgebiet östlich des Brockens. Schon auf den ersten Kilometern stieß ich auf eine Überraschung: Ein Skihang. Oft hatte ich Gästen erzählt, dass es im Ostharz kein Alpinski bzw. keinen Abfahrtshang gibt und gab, doch hier wurde ich eines besseren belehrt. Heute ist er leider nicht mehr aktiv und der Skilift ist demontiert. Doch der 870m lange und auf 180 Höhenmeter erstreckende Hang hat seinen eigenen Charme. Die Piste liegt schön in der Sonne und die Abfahrtsläufer konnten während ihren Schwüngen den schönen Blick auf Wernigerode genießen.

Das erste Zwischenziel war die Leistenklippe. Wie so oft rund um den Brocken, handelt es sich hier im eine Felsenformation mit schönem Aussichtspunkt. Doch dieser war auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Wir gingen ein Paar Wege um die Steine ab, konnten aber den Aufstieg auf den höchsten Punkt zuerst nicht finden. Wenn jemand an dieser Stelle das gleiche Problem hat, einfach ausgehend vom Stempelkasten der Harzer Wandern in Richtung 2 Uhr gehen … dann kommt die Treppe bzw. hier wohl eher eine Leiter. Alles weitere zeigen die Fotos:

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Leistenklippe mit Blick auf Wurmberg und Brocken
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Leistenklippe mit Blick auf Wernigerode

Nach kurzer Pause marschierten wir über den Hohne Kamm in Richtung Brocken. Ein wirklich schöner Weg und trotz des schönen Wetters und am heiligen Sonntag Menschen leer. Zum Teil ist der knapp 4km lange Abschnitt bis zur Brockenstraße schwer zu gehen. Viele Steine, leichtes Moor über das rutschige Holzstege führen und schmale Pfade mit hochgewachsener Flora verhindern eine Wandergeschwindigkeit von über 5km pro Stunde.

Wir erreichen den Glashüttenweg und kurz dann die neue Brocken-Wander-Autobahn. Immer noch sind wenig Artgenossen unterwegs, doch ab dem Nebenweg der Brockenbahn, der von Schierke hochführt, strömen sie hoch zum Brocken. Die ersten Schneereste vom Samstag tauchen im Gras auf und die Temperatur sinkt mit den Höhenmetern. Oben war es durch die tolle Sicht und den Schneeresten einfach schön, doch die Kälte und der Wind ließ uns etwas frieren. Auch die zuerst heiße Erbsensuppe kühlte sich recht schnell ab.

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Oktoberschnee auf dem Brocken
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Blick vom Brocken auf den Wurmberg vor dem Wolkenmeer … etwas hohe Sättigung

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Das obligatorische Foto der Brockenbahn darf natürlichnicht fehlen.

Der Abstieg zurück nach Drei Annen Hohne war über den Harzer-Hexen-Stieg unkompliziert. Den neuen Asphalt der Brockenautobahn konnten wir natürlich nicht vermeiden, doch nach 3km bogen wir wieder in den Glashüttenweg ein, passierten nördlich den Erdbeerkopf, stiegen kurz auf den Trudenstein und waren nach insgesamt 25km (ca. 900 Höhenmeter) wieder zurück am Parkplatz in Drei Annen Hohne.

Es war ein wunderschöner Brockentag !

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P.S.: Dem vorherigen Bericht habe ich am Ende noch ein Foto beigefügt. Der Brocken im Wettervergleich. –> Brockentour 1