38,2km vom Oderteich über die Wolfswarte zur Hanskühnenburg nach Osterode
Es war 6:30 Uhr als wir am Pfingstsonntag zu einer kleinen Oxfam-Trailwalker-Trainings-Wanderung aufbrachen. Geplant war eigentlich eine Sonnenaufgangstour, doch wir haben demnächst Sonnenwende und aktuell geht die Sonne im Harz um 5:01 Uhr auf. Das war dann doch etwas zu früh. Aber auch halb sieben erscheint im ersten Moment für einen Pfingstsonntag etwas unchristlich, doch gleich nach unserem Start wurden wir am Oderteich für unser frühes Aufstehen entschädigt. Bei wirklich niedrigem Wasserstand, welcher dem Ufer eine Art Death-Valley-Effekt gab, stieg langsam der Wasserdampf in der Morgensonne auf. Wirklich schön. Leider vertrödelten wir dadurch gleich am Anfang unsere Zeit, doch dieser morgendliche Genuss war es wert. Die Brockenumgehung des Harzer Hexenstieges zeigte sich von seiner schönsten Seite.
Nach einem abwechslungsreichen Weg erreichten wir den Clausthaler Flutgraben. Für mich bisher der schönste Dammgraben-Abschnitt des Oberharzer Wasserregals. Rund um Altenau ist es zwar auch schön, aber auf Dauer etwas eintönig. Der Weg entlang des Flutgrabens liefert zusätzlich noch einen schönen Blick auf den Brocken.
Punkt 8 Uhr erklommen wir die Wolfswarte. Hier trafen wir auf 4 Erwachsene und 2 Kinder. Die hatten zu meiner Überraschung da oben auf über 900m übernachtet. Bestimmt ein tolles Erlebnis. Wir sogen kurz das Panorama auf und setzten unsere Tour in Richtung Okerstein fort. Apropos Panorama: Irgendwie fehlte da etwas in westlicher Himmelsrichtung. Mehr dazu in Kürze.
Wolfswarte 8:00 Uhr mit Blickrichtung Nordost
Wir hatten wirklich ganz schön rumgebummelt. Der Schnitt lag bei 3,8km/h und mußte nun auf mind. 4,5km/h angehoben werden. Es ging zügig weiter und zwischendurch holte ich mir 2 Stempel für die Harzer Wandernadel ab.
Stempelkasten für die Harzer Wandelnadel
Kommen wir nun zum Thema Atomkraft und den Einsatz von erneuerbaren Energien. Das ist jetzt meine Überleitung zu „da fehlte etwas im Wolfswarte-Panorama“. In Zeiten der Diskussion über die Atomenergie scheinen in Stieglitzeck die Windräder demontiert worden zu sein. Auf der Wolfswarte sind … äh … waren die ja schon gut sichtbar und nun sind sie weg. Wenn ich so zurück denke, waren die Windräder schon immer da oben. Ich gehe mal davon aus, dass sie einfach in die Jahre gekommen sind und nun ausgetauscht werden.
Der Ackerweg als Fortsetzung des Nassen Weges zur Hanskühnenburg war diesmal relativ trocken. Man konnte getrost in die Schlammlöcher treten ohne gleich zu versinken. Die Freude auf ein alkoholfreies Hefe in Kombination mit einem Schokoriegel hielt sich diesmal in Grenzen und wir ließen die Hanskühnenburg einfach rechts liegen.
Sösetalsperre bei einem Füllungsgrad von 55%
Die Sösetalsperre war schnell erreicht und wir machten uns die ersten Gedanken über einen riesigen Eisbecher in Osterode. Den gab’s nach knapp 36km inkl. HW und Espresso. Abschließend blieb uns noch das Auslaufen zum Hotel Harzer Hof und letztendlich hoch nach Dreilinden.
Insgesamt waren wir 8:30h unterwegs und legten 38,2km und 733HM zurück. Die Geschwindigkeit in Bewegung betrug 5,5 km/h. Auf 100km gerechnet sind das 22:15 h. Doch, man kann so eine Rechnung schon mal anstellen. Ich habe nämlich gerade Frühdienst und fühle mich, bis auf eine Blase (neue Schuhe, mehr dazu an anderer Stelle), ziemlich fit.