Mal kurz vorab: In den letzten Monaten habe ich in verschiedenen Portalen Berichte und Erfahrungen gepostet. Dies mache ich natürlich weiterhin, werde mich jetzt aber hier auf die Hotel-Website beschränken und dann lediglich einen Verweis posten. Der Blog-Charakter bleibt erhalten und Kommentare sind auch möglich. Dann viel Spaß beim Lesen !
Offizielles Training für den Oxfam Trailwalker am 14.05.2011
Die Anmeldung zu diesem kleinen Event lief über Oxfam bzw. Emolife und wurde in Kooperation mit der Praxis für Physiotherapie Christian Hartmann durchgeführt. Wir waren so geschätzte 60 Personen und ein Paar Teilnehmer kamen einem schon bekannt vor. Treffpunkt war die Bleichestelle, bis auf ein Paar Ausnahmen erschienen alle Teilnehmer, so dass wir mit 4min 30sek (gefühlsmäßig) Verspätung mit dem Bus zum CP3 Lichtenborn bei Torfhaus aufbrachen.
Die geplante Route ist einfach zu beschreiben: CP3 Lichtenborn bis CP6 Wildemann mit 3 Änderungen zum Streckenverlauf aus 2010. Ziel der Änderungen war es, den Asphaltanteil der Strecke zu reduzieren. Kaum waren wir ausgestiegen, entleerten erstmal mindestens 15 (wieder gefühlsmäßig) Läufer Ihren Morgenkaffee im Wald. Die Fichten dienten hier als Trennwand der riesigen Unisex-Toilette. Nach einer kurzen Ansprache ging\’s dann in einer Gruppe los. Es war zwar eine Aufteilung geplant, doch bis zum Schluß liefen wir relativ gemeinsam. Ja, so gegen Ende zog sich das Läuferband schon ganz schön in die Länge, doch verloren ging niemand.
Die netten Cracks der Praxis für Physiotherapie Christian Hartmann, sie machten alle den Eindruck als würden sie die 30km auch sprinten können, zu erkennen an den grünen Shirts der Firma Gartenservice Domenik Singer Badenhausen (der muss ja etwas von seinem Sponsoring haben) und den roten „Kopftüchern“, führten die Gruppe an, verteilten sich aber auch gut im gesamten Feld, so dass niemand Angst haben mußte, nach einem weiteren Pipi-Gang in den Wald die Gruppe zu verlieren.
Die erste Streckenänderung stand an: Es ging nicht weiter auf der Asphaltstrecke entlang der Okertalsperre, sondern den Reitstieg rechts hoch … eigentlich steil hoch. Meine Muskeln wurden hier das erste Mal richtig gefordert, meine knappen 2 Zentner (wehe das verrät einer) den Berg hinauf zu tragen. Es kamen Gedanken hoch wie „So ein Mist, da wäre ich doch lieber flach auf dem Asphalt gelaufen“, doch die Hürde war schnell überwunden und die folgende Streckenführung war wirklich schöner !!!
Ab der Staumauer Okertalsperre war ich irgendwie an der Spitze der Gruppe und führte sie den schmalen Pfad entlang. Plötzlich musste ich stoppen, da ein kleiner Waldbewohner mir den Weg versperrte. Ein junges Eichhörnchen lag völlig verstört auf dem Weg. Ich stellt mich vor das Baby und lotste die Gruppe an mir vorbei. In diesem Augenblick hüpfte das Tier auf meinen Schuh und versuchte mein Bein hinauf zu klettern. Mit dem rotbraunen Knäul am Fuß ging ich etwas zur Seite. Das Tier sprang dann auf das nächste Bein und wurde kurz darauf von unserem begleitenden teilnehmenden Förster Herrn Wendt an einen Baum gesetzt.
In Schulenberg war eine große Rast angesetzt. Ein Teil machte sich auf der Wiese der Tourismusinformation breit, der Rest besuchte einen anliegenden Biergarten. Es war Mitte Mai und Sonnenschein. Schulenberg spiegelte die Probleme einiger kleiner Harzorte wieder –> im Ort regte sich kaum etwas. Etwas traurig das ganze.
Nach 50 min brachen wir wieder auf. Ich hatte vom letzten Jahr die 600m steiler Anstieg von Schulenberg hoch in Richtung Schalke noch genau in meinem Kopf und sogar meine Muskel konnten trotz fehlendem Erinnerungsvermögen sich an diesen Abschnitt erinnern. Ich ging es langsam an und ließ einige Teilnehmer passieren. Ein wirklich Kräfte saugender Abschnitt.
„Auf Schalke“ stand die 2. Streckenänderung an. Auch diese war ausnahmslos gelungen. Ich gehe später noch einmal darauf grafisch ein. Der Campingplatz Kreuzeck bescherrte uns einen kleinen Regenschauer, doch zum Glück nur max. 15 min.
Nun war der Cross Country Abschnitt an der Reihe. Die nächsten 2km waren etwas abentuerlich und machten das ganze wirklich interessant. Letztendlich kamen wir nach 30,5km (wir hatten uns auf diesen Wert geeinigt, nachdem wir alle mit verschiedenen Geräten unterschiedliche Entfernungen aufgezeichnet hatten) in Wildemann an. Der Bus holte uns wieder ab und brachte alle (da gab\’s irgendwie noch 3, die nach Osterode laufen wollten) zurück zur Bleichestelle.
Nun noch mal kurz zur Strecke. Wir waren 6:45min unterwegs, bewältigten 606 Höhenmeter und legten in Bewegung ein Tempo von 5,6km/h vor. Wir machten 50min Pause in Schulenberg + 2 kurze Pausen zwecks Gruppenzusammenführung an der Okertalsperre und beim Campingplatz Kreuzeck. Das Tempo war also recht hoch. Die neuen Streckenabschnitte werten die 100km wirklich auf. Allerdings ist besonders der Teil zwischen Kreuzeck und Spiegeltal, der von den meisten im Dunkeln gelaufen werden wird, relativ uneben. Schlecht für den, der Rekorde laufen will, gut für den, der etwas erleben möchte. Ich hätte also nichts dagegen, wenn die Strecke so bleibt.
Hier mal der Abschnitt auf einer Karte dargestellt. Der rote Track ist der Streckenverlauf aus 2010. Wer die genaue Erklärung zu den neuen Abschnitten haben möchte, schaut einfach mal auf der Team-Seite der Alpinaffen vorbei. Da hat Daniel alles ziemlich gut erklärt !
Hier könnt Ihr den Track der Tour runterladen Garmin.gpx oder Google Earth.kmz
Am Grillabend habe ich nicht teilgenommen und auch nicht bei den Infoveranstaltungen am Sonntag. Darüber kann vielleicht jemand anders berichten.
Fazit: Es hat Spaß gemacht, mit so einer großen Gruppe zu trainieren. Ich wäre Ende Juli zum nächsten offiziellen Training wieder mit dabei. Ich habe übrigens an diesem Termin ein besonderes Zimmerangebot für potentielle Teilnehmer –> https://www.hotel-harzer-hof.de/oxfam/
Dann viele Grüße aus Osterode am Harz