Mystische Pfade im Harz

Veröffentlicht am: 28. Dezember 2013

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Rezension: Mystische Pfade im Harz

38 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen

Ja, da hat uns der Weihnachtsmann in diesem Jahr einen Wanderführer für den Harz mit dem Titel „Mytische Pfade im Harz“ unter den Baum gelegt. Die Autoren sind Anne Christine Martin und Stefan Feldhoff. Erschienen ist dieses Heft 2013 im Bruckmann Verlag, bei dem Ihr es auch erwerben könnt: Link zum Verlag.

Der Weihnachtsfeiertag eignete sich perfekt dazu, eine der 38 Erlebnistouren auszuwählen und den Wanderführer einfach mal praktisch zu testen. Gleich im Cover ist eine gute Übersichtskarte, die bei der Auswahl sehr hilfreich ist. Wir entschieden uns für die Wanderung Nr.12: Okerklippen – Zu den Felsentempeln der Vorzeit. Eine 8km lange und mittelschwere Strecke, bei der man knappe 400 Höhenmeter meistern muss. Die Wanderzeit ist mit 3 Stunden angegeben.

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Das Wetter passte leider perfekt zum Thema: Es nieselte den ganzen Tag und im Prinzip steckte der komplette Harz in den Wolken. Wir konnten uns schon einmal darauf einstellen, dass wir die Panorama-Fotos aus dem Wanderführer nicht mit unseren eigenen Augen erleben konnten. Schade. Ach ja, es stellte sich zuerst die Frage, ob wir denn den Wanderführer mit auf die Wanderung nehmen? Es regnete. Obwohl das Heft/Buch einen robusten Eindruck macht, fotografierten wir mit dem Smartphone die Route ab und machten uns mit dem PKW auf den Weg zur Romkerhalle. Direkt am Parkplatz war dann auch schon der Einstieg in die Wandertour. Bis zur Feigenbaumklippe war es nass, trailig und so steil, dass man vermutlich 90% der angegebenen Höhenmeter bereits hinter sich gebracht hatte. Wie auch im Heft empfohlen (d.h. man nimmt es entweder mit oder liest sich vorab alles durch) wählten wir den schweren Aufstieg. Eine gute Wahl. Auf die Feigenklippe und die weiteren Highlights werde ich nicht eingehen. Das könnt Ihr alles im Wanderführer nachlesen.

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Bis zum Kästhaus, einer schön gelegenen Gastwirtschaft, ist die beschriebene Wanderstrecke sehr schön. Da spielte das schlechte Wetter auch keine Rolle. Doch ab dieser Stelle beginnt dann ein breiter Forstweg, auf dem sogar ein Bus fährt. Diese Wanderautobahnen sind nicht so unser Fall, aber für einen schönen Rundwanderweg sind solche Abschnitte unumgänglich. Wir haben es sportlich genommen und unser Wandertempo erhöht.

Geschätzte 2km vor dem Ziel zweigte sich der Weg. Die Tour aus dem Wanderführer führte wieder zurück auf die ersten 1.000m der Strecke, was wir nicht so toll fanden. Wir wählten den Weg, der oberhalb des Romkerhaller Wasserfalls entlang lief und verlängerten somit die Tour vermutlich nur minimal. Also nicht weiter wild.

Nach genau 2 Stunden war die Tour beendet. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Autoren mit 3 Stunden hier völlig daneben lagen. Wäre das Wetter besser gewesen, hätten wir zum einen länger an den Aussichtspunkten verweilt, zum anderen haben wir keine Pause in der Gastwirtschaft Kästehaus gemacht. 3 Stunden ist schon eine realistische Zeit. Die Wanderstrecke hatten wir mit dem Smartphone und der App Komoot getrackt: 7,35km und 340 Höhenmeter. Die kleinen GPS-Empfänger sind sowieso ungenau und die Differenz würde ich als Peanuts bezeichnen. Paßt schon.

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Fazit zur Wanderung Nr. 12:

Ein schöner Rundkurs und ideal, sich nach einem üppigen Mittagessen die Beine zu vertreten.

Wir haben uns natürlich alle Touren im Heft / Buch angeschaut. Bis auf eine Ausnahme sind die Strecken zwischen 5,5 und 18km lang. Für den einen ein Spaziergang, für den anderen eine Tagestour. Für jeden ist etwas dabei. Die meisten Strecken sind uns bekannt. Die Streckenwahl und die Beschreibungen sind wirklich gut getroffen, decken viele Wander-Highlights im Harz ab und machen somit den Wanderführer „Mystische Pfade im Harz“ zu einer empfehlenswerten Lektüre. Wir werden uns auf jedenfall uns die unbekannten Streckentipps raussuchen und erwandern.

Übrigens befinden sich auf der Strecke 2 Stempelstellen der Harzer Wandernadel!