Obwohl für dieses Wochenende zum Teil starker Regen angesagt wurde, konnten unsere Gäste zu 95% die Harzer Sonne genießen. Auch unsere Steaks beim gestrigen Grillen auf der Terrasse bekamen keine Dusche ab.
Aber was machten eigentlich unsere Gäste am letzten Wochenende ?
Fangen wir mit Gruppe 1 an: 8 Schwaben ließen Ihren Porsche oder Benz (oder fahren die auch andere Autos ?) zu Hause in der Garage stehen und besuchten uns für 2 komplette Motorradtage. Normalerweise sehen wir diese Genitiv freie Volksgruppe eher selten hier in Mitteldeutschland, da z.B. der Schwarzwald oder die Alpen einfach näher liegen, doch jetzt musste mal der Harz getestet werden. Sie hatten sich vorab schon etwas informiert und wollten gern das Thema Bergwerk und „ehemalige Grenze“ auf ihrer Tour einbauen. Gesagt, getan. Wir spielten eine Tour auf das mitgebrachte Garmin Zumo 660 und bauten das Grenzlandmuseum Sorge ein, sowie das Bergwerksmuseum Rammelsberg Goslar. Ähnliches am 2. Tag. Viele Kurven durch den Südostharz und ein Besuch im Rabensteiner Stollen. Hier hatten sie auch das Glück, eine exklusive Führung zu bekommen. Unterm Strich waren die Schwaben begeistert von unserer Region. Vielleicht treffen wir sie hier mal wieder an. Übrigens … dem Chef der Gruppe sein Motorrad war eine Multistrada 1200 … ein tolles Bike. Ich hoffe nicht, dass mir der Besuch der Jungs letztendlich teuer zu stehen kommt.
Nun zur Gruppe 2: Eine Volksgruppe vom Weißwurstäquator. Einige von Ihnen erinnerten mich an Badesalz … also nicht das Zeugs für die Badewanne, sondern das hessische Comedy-Duo. Eine Zusammensetzung aus 15 Motorradfahrern inkl. Sozias, 3 Wanderern und 2 Mountainbikern. Hier machte ich mir meine Harzausflüge der letzten Monate zu gute. Die einen schickte ich samt Wanderkarte auf eine Tour über den Harzer-Hexen-Stieg und Harzer Baudensteig zur Sösetalsperre, die Zweiradfahrer ohne Motor fuhren entlang des Hexen-Stieges mit einem Abstecher zur Wolfswarte über Torfhaus auf den Brocken und last but not least fuhr ich mit einem Teil der Motorradfahrer über den Harz zum Kyffhäuser. Jeder wurde untergebracht.
Der Kyffhäuser am 21.Mai 2011
Am Vortag hatte ich bereits bei bikerszene.de ein Fotoshooting am Kyffhäuser gepostet und dieses dann mit der Tour verbunden. Doch diesmal verging einem gleich am Anfang der Spaß. Kurz nach Ortsausgang Kelbra überholte uns der Notarzt. 500m hinter dem Imbiß hatte einer Leitplankenkontakt und sich vermutlich dabei das Bein gebrochen. Ich fuhr weiter bis zu meiner üblichen Fotostelle. Viel war nicht los, da sich einige durch Polizei und Krankwagen wohl etwas verunsichert fühlten. Nach 20min rollte ich wieder runter und sah den nächsten im Straßengraben. Zum Glück blieben alle Knochen heile und nur ein Paar Kratzer am Motorrad. Zurück am Imbiß meldete einer der Kyffhäuser-Stammfahrer einen schweren Unfall auf der anderen Bergseite von Bad Frankenhausen kommend. Und weil das noch nicht genug war, legte sich noch einer auf den üblichen 4,5km ab. Ich spreche hier von einem Zeitraum von 90 min !!! Ehrlich gesagt, würde es mich nicht wundern, wenn hier irgendwann ein rundes, rot-weißes Schild mit einem schwarzen Motorradfahrer steht.